Was bedeutet eigentlich EI2 60- EI2 120 C5-Sa S200?

Der Klassifizierung

Abkürzungen begegnen uns im Alltag immer wieder – meistens überlegen wir gar nicht genau was die Abkürzung im Einzelnen bedeutet – wir wissen es einfach. Doch wie schaut das Ganze im Brandschutz aus? Auch hier gibt es einen Abkürzungsdschungel, den wir für Euch näher beleuchtet haben.
Mit der Klassifizierung EI260-C5-Sa haben wir gerade bei Feuerschutztüren und Toren immer wieder zu tun. Wir haben uns für Dich angeschaut was das genau bedeutet!

Das „E“ in dieser Klassifizierung wird abgeleitet von „Etanchèitè“ und steht für den Raumabschluss. Dies gibt die Fähigkeit eines Bauteils mit raumtrennender Funktion an, einem Feuer von einer angreifenden Seite zu widerstehen. Ein Feuerdurchtritt zur unbeflammten Seite wird verhindert.

Das „I“ (I1, I2) wird abgeleitet von „Isolation“ und beschreibt die Fähigkeit des Bauteils, die Übertragung von Feuer und Wärme soweit zu begrenzen, dass es auf der Feuer abgewandten Seite zu keiner Personengefährdung oder Entzündung von brennbaren Materialien kommt. Dabei ist eine mittlere Temperaturerhöhung von 140°C und eine maximale Temperaturerhöhung von 180°C nicht zu überschreiten. I1 unterscheidet sich von I2 durch die Positionierung der Sensoren für die Oberflächentemperatur bei Prüfungen. Bei Feuerschutztüren bzw. Tore in Europa ist die übliche Anforderung I2.

Die Zahl „60“ steht für die Klassifizierungszeit der Feuerschutztüren und Toren. Klassifizierungszeiten müssen für jedes der vorstehenden Merkmale in Minuten angegeben werden, wobei in Europa die Klassifizierungszeiten 30, 60, 90 und 120 am weitest verbreiteten sind.

Das „C“ beschreibt die selbstschließende Eigenschaft des Bauteils und wird aus „Closing“ abgeleitet. Die Klassen C0 bis C5 legen die selbstschließenden Zyklen des Bauteils fest. Die Klasse C5 steht beispielsweise für sehr häufige Betätigung. Die Klasse C3 steht für eine mäßige Anzahl von Betätigungen hauptsächlich durch Personen mit einer gewissen Motivation zum sorgsamen Umgang. Die Klasse C2 findet beispielsweise bei den Feuerschutztoren große Verwendung: geringe Anzahl an Betätigungen durch Personen mit hoher Motivation zum sorgsamen Umgang.

C5 … ≥200.000 Zyklen
C4 … ≥100.000 Zyklen
C3 … ≥50.000 Zyklen
C2 … ≥10.000 Zyklen
C1 … ≥500 Zyklen
C0 … 1 bis 499 Zyklen

Das zu prüfende Feuerschutz-Element wird je nach Klassifizierung durch die durchführende Prüfstelle auf Basis eines genau beschriebenen Prüfungsablaufs geöffnet und geschlossen. Bei einer Prüfung zur Klassifizierung C5 also mindestens 200.000-mal.

Die selbstschließende Eigenschaft muss generell unter allen Bedingungen aufrechterhalten bleiben, auch bei Unterbrechung der Stromversorgung.

Das „S“ leitet sich von „Smoke“ ab und bedeutet nichts anderes als die Begrenzung der Rauchdurchlässigkeit. Das tiefgestellte „a“ leitet sich von „ambient“ ab, was der Umgebungstemperatur entspricht. S200  bzw. Sm gibt die Rauchdichtheit bei Umgebungstemperatur als auch bei einer Temperatur von 200°C, diese jeweils auf der Außen- und Innenseite der zu prüfenden Feuer- bzw. Rauchschutzelemente, an.

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